Spieletest: DTM Race Driver 3 – Das Allround-Talent - News - SPEEDMANIACS.COM


Spieletest: DTM Race Driver 3 – Das Allround-Talent

Die Rennspielveteranen von Codemasters haben jüngst die Arbeiten am dritten Teil ihrer etablierten DTM Race Driver-Reihe fertig gestellt und schicken ihr neuestes Werk mit noch nie da gewesenem Umfang in den Wettstreit mit der wachsenden Konkurrenz. Unser ausführlicher Test klärt, wo die Stärken und Schwächen des dritten DTM Race Driver-Spiels liegen.

Spieletest: DTM Race Driver 3 – Das Allround-TalentSchon wieder dreieinhalb Jahre sind vergangen seit die Rennspiel-Altmeister von Codemasters mit DTM Race Driver frischen Wind ins Genre brachten. Der inoffizielle TOCA-Nachfolger war seinerzeit das erste Spiel welches die Tourenwagen-Action mit einer Hintergrund-Story verknüpfte. Obwohl die eher auf Daily-Soap-Niveau herumdümpelte und der Titel zusätzlich noch unter den wahrscheinlich heftigsten PopUps der Spielgeschichte litt, wurde DTM Race Driver ein riesiger Erfolg, der vom zweiten Teil in 2004 noch übertroffen wurde. Seitdem ist im Rennspielgenre allerdings einiges passiert: Die Konkurrenz nimmt beinahe ständig zu und die einst so innovative Hintergrundstory gehört schon fast zum guten Ton. Mal sehen was DTM Race Driver 3 den Herausforderern entgegen setzen kann.

Die ganze Welt des Motorsports

Codemasters hat keine Kosten und mühen gescheut um DTM Race Driver 3 mit einem mehr als würdigen Umfang auszustatten. Das Ergebnis ist ein Rennspiel das mit nicht weniger als 35 verschiedenen Meisterschaften, 70 lizenzierten Original-Fahrzeugen und mehr als 80 Streckenvarianten an den Start geht. Damit verschafft sich der dritte Teil der Serie beim Umfang eine sehr gute Ausgangsposition, die unangefochtene Pole Position sichert sich der Titel jedoch in Sachen Abwechslung. Beim Go-Kart angefangen, über diverse Markenpokale und Touren- sowie GT-Meisterschaften, Rallye- und Offroad-Wettbewerbe bis hin zur namensgebenden DTM, und, sogar darüber hinaus, bis zur Krone des Motorsports, der Formel 1, kann man in DTM Race Driver 3 alles fahren was vier Räder und einen Motor hat.

Spieletest: DTM Race Driver 3 – Das Allround-Talent Diese riesige Auswahl beschränkt sich dabei nicht nur auf Sportwagen aus der Gegenwart, sondern offenbart auch Schmuckstücke vergangener Tage, den weltberühmten Audi Quattro und den seit GPL schmerzlich in Rennspielen vermissten Lotus Type 49 Formel-1-Rennwagen. Eine leichte Einschränkung muss aber doch noch erwähnt werden. Nicht alle Meisterschaften im Spiel existieren auch in der Realität. Viele, vor allem der kleineren und extravaganten Motorsportarten, wie beispielsweise die Monster Truck-Rennen, sind frei erfunden. Auch verfügt der Titel nicht über eine echte F1-Lizenz, sondern kommt nur mit der Lizenz des BMW WilliamsF1 Teams und dessen Fahrzeugen aus, was dem Spaß aber ehrlich gesagt kaum Abbruch tut.

Auch die Streckenauswahl weiß voll und ganz zu überzeugen, schließlich hat sie mit den anspruchsvollen Kursen von Spa-Francorchamps, Laguna Seca und Bathurst einige der charakteristischsten Rennstrecken der Welt im Gepäck. Schade nur, dass weiterhin Schwergewichte wie Le Mans und die Nürburgring-Nordschleife fehlen. Trotzdem 80 Streckenvarianten sind topp.

Weniger Theater, mehr Action

Spieletest: DTM Race Driver 3 – Das Allround-Talent Eines der umstrittensten Elemente des ersten Race Driver-Spiels war mit Sicherheit die Story. Denn während die Idee an sich sehr begrüßenswert ist, da der Spieler dadurch noch zusätzlich motiviert werden kann, scheiterte es vor allem an der Umsetzung, der Geschichte. Das wurde im zweiten Teil durch den Unmittelbar-zur-Sache-Spielbeginn und schön anzusehende Render-Sequenzen schon besser, doch leider stagniert der dritte Teil auf diesem Niveau. Es gibt einfach insgesamt viel zu wenige Sequenzen, um den Spieler wirklich zu fesseln, zumal die meisten von ihnen auch nicht optimal in Szene gesetzt wurden und die holprige Synchronisation eures Managers Rick tut sein Übriges.

Wäre es außerdem nicht logischer wenn eine Rennfahrerkarriere auch im Kart, wenn man die Teile schon im Spiel hat, und nicht in irgendeiner langsamen Rennserie beginnt? Auch wenn Codemasters die Ersten waren die eine Story ins Rennspielgenre gebracht haben, wurden sie in diesem Gebiet längst von anderen Entwicklern, allen voran EAs NFS-Serie überholt.

Auf die sanfte oder auf die harte Tour?

Spieletest: DTM Race Driver 3 – Das Allround-Talent Kommen wir zum Fahrverhalten von DTM Race Driver 3, dessen grundsätzliche Arcade-Auslegung sich an den beiden Vorgängern orientiert. Dadurch reagieren die Wagen sehr direkt und leicht kontrollierbar auf sämtliche Lenk- und Bremsbefehle und auf längeren Geraden kommt realistisches Windschattenverhalten zum Tragen. Leichte Ausflüge ins Grün bringen Vehikel nur selten aus der Ruhe und das Schadensmodell entfaltet nur einen Teil seiner optischen und physischen Möglichkeiten, sodass es in diesem Modus nicht möglich ist wegen eines Defektes auszuscheiden. Das alles ändert sich jedoch völlig, sobald man die Pro-Optionen im Optionsmenü aktiviert hat.

Dann spürt man deutlich den Realismus des Fahrverhaltens, des Schadensmodells und der Strecke. Die Antiebsachsen neigen viel schneller zum Durchdrehen und je nach Fahrzeug schießt man so untersteuernd geradeaus oder übersteuernd in einen Teufelskreis aus Pirouetten. Bei zu heftigem Kontakt mit der Streckenbegrenzung oder den Gegnern können auch Reifen abreißen und Folgeschäden, beispielsweise ein kapitaler Motorschaden als Resultat eines geplatzten Kühlers, entstehen. Außerdem sollte man sich von den Kiesbetten fernhalten, die Bremsen so nämlich enorm ab und nicht selten fährt man sich ganz fest und muss aufgeben. Jede der drei Einstellungen lässt sich getrennt voneinander aktivieren, sodass jeder Spieler sein eigenes Maß an Realismus finden kann.

Um angemessen auf schlechtes Fahrverhalten reagieren zu können, spendierten die Entwickler ihrem Spiel ein Telemetriemenü zur Leistungsanalyse und ein umfangreiches Einstellungsmenü. In manchen Meisterschaften hat man zudem die Möglichkeit aus verschiedenen Upgrades zu wählen, um die Leistung seines Wagens zu verbessern.

Fairplay

Spieletest: DTM Race Driver 3 – Das Allround-Talent Mit einem Modus hingegen muss die KI auskommen. Sie orientiert sich ebenfalls merklich an den Vorgängern und ist dementsprechend angriffslustig. In der Regel sorgt das für ordentlich Action auf der Strecke, da die Jungs auch ohne euer Zutun einiges riskieren und sich gegenseitig überholen oder es zumindest versuchen. Die Kehrseite der Medaille ist, dass sie es auch nicht selten einfach übertreiben. Öfter als einem lieb ist, wird man unsanft und unfair in die Mauer befördert und bei besonders diffizilen Vehikeln, wie der Corvette Stingray mit 680 PS und Heckantrieb, sind die KI-Kollegen schlichtweg überfordert mit der Heckschleuder und schießen mehr quer über Strecke als alles andere.

Ein zweiter, bisweilen sehr frustrierender Aspekt von DTM Race Driver 3 ist das Reglement. Das Spiel achtet strickt darauf, dass man nicht illegal über die Wiese abkürzt und verwarnt euch zunächst, um euch bei wiederholter Missachtung in letzter Instanz mit Strafsekunden, die auf eure Zielzeit addiert werden, zu bestrafen. So weit, so gut. Doch leider offenbart das System in der Praxis ein paar Schwächen. Zum einen ist das Spiel knallhart in seiner Beurteilung und verwarnt euch schon, wenn ihr nur wenige Zentimeter zu weit über den Randstein fahrt, was insofern kritikwürdig ist, da die Lenkpräzision mit dem einen oder anderen Eingabegerät nicht so genau ist. Zweitens wird man meistens auch dann bestraft, wenn man die Strecke verlässt ohne dass man daraus einen Vorteil zieht.

Nach einem verheerenden Crash mit einem schrottreifen Wagen auf die Strecke zurückzukehren und dann auch noch eine Zeitstrafe zu erhalten, weil das Spiel wieder nicht bewusstes Abkürzen und Unfall auseinander halten kann, ist sehr frustrierend. Außerdem gibt es keine Stop-and-Go- oder Drive-Through-Strafen, sondern nur Strafsekunden. Wie bei der KI hätte auch diesem Regel-Strafensystem einfach mehr Feintuning gut getan.

Schönheit liegt im Auge des Betrachters

Spieletest: DTM Race Driver 3 – Das Allround-Talent Die Optik von DTM Race Driver 3 dürfte den meistens Fans der Serie bekannt vorkommen, denn sie hat sich im Vergleich zum Vorgänger kaum verändert. Codemasters hat sich anscheinend auf Detailverbesserungen konzentriert. Lediglich den Lack scheinen die Entwickler noch mal poliert zu haben, der schimmert nämlich noch ein bisschen auffälliger. Passend dazu generiert das Spiel nun bei starker Sonneneinstrahlung zwei Arten von Blendeffekten. Eine schöne und eine hässliche Art. Die schöne Art sieht wie der Schimmer einer glühenden Neonröhre aus, die hässliche hingegen sind Glanzpunkte, die eher in einen Manga-Comic als in ein realistisches Rennspiel passen.

Ansonsten sind natürlich sämtliche Stärken des Vorgängers, also die schön modellierten Wagen, das spektakuläre Schadensmodell und der realistische Look der Strecken, erhalten geblieben. Die optische Qualität Letzterer schwankt jedoch sichtlich von Kurs zu Kurs. Einige Strecken, wie beispielsweise Spa-Francorchamps sind eine echte Augenweide, wohingegen die eigentlich beeindruckende Kulisse von Surfers Paradies vollkommen in Sterilität untergeht. Aber dafür läuft der Titel auch mit 20 Fahrzeugen auf der Straße jederzeit flüssig. Um es auf den Punkt zu bringen, an der Grafik von DTM Race Driver 3 gibt es zwar nichts großartiges Neues, aber auch nichts was stört.

Surround System und Breitband-Internet

Der Sound war in der Vergangenheit immer eine Stärke der DTM Race Driver-Serie und daran ändert auch Teil 3 nichts. Ganz im Gegenteil, die Motorengesänge sind dieses Mal sogar noch besser gelungen. Sie stecken voller Stimmgewalt, weil jeder Wagen und jeder Drehzahlbereich seinen eigenen Charakter hat. Passend untermalt wird das Ensemble vom giftigen Pfeifen durchdrehender Räder, die verzweifelt nach Haftung schreien. Am besten natürlich in Dolby Pro Logic 2. In den Menüs klingt hingegen deutlich unauffälliger eine entspannende Menümusik aus den Boxen. Die einzigen Abzüge kassiert, wie schon eingangs erwähnt, der Audiokommentar des Spiels ein.

Keine Abzüge erhält der Mehrspieler-Teil. Mit dem Splitscreen-Modus für zwei Spieler (PS2) und vor allem mit dem Online- beziehungsweise Netzwerk-Modus ist für massig Action gesorgt. Selbstverständlich kann man zuvor in der Lobby die Rennen ganz nach seinen eigenen Bedürfnissen einstellen und so beispielsweise auf das Flaggen- und Regelsystem verzichten. Wer sich es nicht zutraut gegen die Besten aus aller Welt anzutreten, kann auch im Zuschauermodus einfach nur Anschauungsunterricht nehmen.

Fazit:
Routiniert. Dieses Wort beschreibt wohl am besten die Fortsetzung der DTM Race Driver-Serie. Im Prinzip entspricht DTM Race Driver 3 genau dem Klischee der klassischen Fortsetzung: Unverändertes Spielprinzip und minimale technische Verbesserungen kombiniert mit mehr Autos und mehr Strecken.

Doch das ist nur der oberflächliche Blick auf Codemasters neueste Schöpfung. Wer das ganze Potenzial des Titels ausschöpfen will, muss die Pro-Optionen einschalten und sollte auch vom Setupmenü Gebrauch machen. Dann findet auch der realistisch ambitionierte Rennspielfreund mit Hilfe des fordernden Handling-Modells und den authentischen Beschädigungen Gefallen am prinzipiell eher hektischen und schnellen Gameplay von DTM Race Driver 3. Aber man kann natürlich auch einfach nur eine kleine Arcade-Runde drehen und schnellen Spaß haben.

Doch was ist mit den Schwächen? Um ehrlich zu sein es gibt fast keine. Da wären natürlich die immer noch nicht perfekte KI, das unausgereifte neue Regelsystem und die Grafik deren Verbesserungen man schon mit der Lupe suchen muss. Was KI und Regeln angeht, so nerven diese zwar von Zeit zu Zeit, bremsen den Spielspaß aber auch nie richtig aus. Und die Grafik stellt zwar keinen Durchbruch dar, ist aber immer noch absolut zeitgemäß. Was am Ende bleibt ist ein Rennspiel das sowohl Arcade- als auch Sim-Freunden jede Menge abwechslungsreiche Rennaction bietet, eben ein Allround-Talent.



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