Im Streben nach einem möglichst realistischen Fahr- und Spielerlebnis, machen die meisten Spielestudios Überstunden, um in langwieriger Detailarbeit die einzelnen Fahrzeuge so wirklichkeitsgetreu wie möglich in Szene zu setzen.
Neben der optischen Darstellung wird dabei vor allem im Bereich der Rennsimulationen auch immer stärker auf eine akkurate virtuelle Nachbildung der realen Fahreigenschaften Wert gelegt. Schließlich sollen sich die Käufer beim Spielen so fühlen als säßen sie direkt im Cockpit.
Bei aller Liebe zum Detail gehört ein Schadensmodell für die meisten Entwickler und Spieler inzwischen auch zu einem guten Titel einfach dazu. Dass in vielen Rennspielen am Ende aber genau in diesem Bereich gespart wird, hat meist einen ganz rationalen Hintergrund. Denn welcher Autohersteller sieht es schon gerne wenn seine Fahrzeuge, und sei es nur in einem Computer- oder Videospiel, beschädigt werden? Die Konsequenz ist deshalb oft, dass Beschädigungen der Vehikel entweder komplett aus dem Konzept gestrichen werden oder lediglich ein optisches Schadenssystem verwendet wird.
Xbox 360-Besitzer die bereits der für Winter 2006 angekündigten Veröffentlichung von Forza Motorsport 2 entgegenfiebern, dürfen sich laut Game Director Dan Greenawalt in jedem Fall auf ein Schadensmodell freuen. "Wir entwickeln ein Spiel das Schaden beinhalten wird und verbessern darüber hinaus dessen Einbeziehung, denn ein Schadensmodell muss einfach sein", erklärt der Amerikaner gegenüber 'Xbox Evolved'.
Das führt direkt zu der Frage, wie es Turn 10 geschafft hat von namhaften Markenherstellern die Zustimmung zum Einsatz eines Schadenssystems zu erhalten. Dan Greenawalt gibt darauf eine überzeugende Antwort: "Meiner Ansicht nach wissen die Hersteller, dass wir ihre Marken respektieren und tatsächlich lieben wir diese. Anderenfalls würden wir ihre Autos nicht in unserem Spiel haben wollen. Es ist also Respekt für den anderen auf beiden Seiten vorhanden. Die Hersteller verstehen, dass wir an einem realistischen Titel arbeiten und keine unrealistischen Resultate haben können wenn man mit 100 Stundenkilometern eine Leitplanke touchiert."
"Gleichzeitig müssen wir natürlich einen gewissen Respekt dauerhaft sicherstellen und die Fahrzeugbeschädigungen taktvoll halten. Schließlich sollen am Ende Spieler jedes Alters Forza Motorsport 2 genießen, was ausschließt, dass man durch die Frontscheibe fliegt oder Ähnliches."
Einen kleinen Seitenhieb in Richtung anderer Publisher, genauer gesagt Sony Computer Entertainment, feuert Greenawalt dann auch noch ab: "Sony sagt weiterhin: 'Ein Schadensmodell zu verwenden wäre falsch'. Das ist kompletter Unsinn, denn wir haben das seit Jahren gemacht. EA kann schließlich auch ein Schadensmodell in Need for Speed umsetzen, und wir können es auch, doch aus einem bestimmten Grund ist das bei diesem einen renommierten Titel nicht möglich", so Greenwalt der sich mit seiner Aussage auf die Gran Turismo-Serie bezieht und mit seiner Aussage unter Umständen Auslöser einer interessanten Diskussion ist.
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+ 13.07.2006 MK
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